Der Preis hatte seinen Preis. Im Frühjahr 2007 erhielt das Online-Portal über Rechtsextremismus WWW.MUT-GEGEN-RECHTE-GEWALT.DE einen der drei Alternativen Medienpreise in Nürnberg. Es war ein denkanstoßreiches Event mit Pressekonferenz, Imbiss und Getränken. Dabei entstanden auch Fotos, die anschließend auf die Homepage der Medienakademie gestellt wurden. Eines davon tauchte Wochen später wieder auf. In einem Drohbrief. Der Umschlag war an mich persönlich adressiert in der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin, sie berät und fördert seit 1998 kleine Projekte gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Die MUT-Redaktion, die im April 2003 mit Starthilfe vom stern gegründet wurde, arbeitet unter dem Stiftungs-Dach. Im Umschlag waren zwei Din-A-4 Ausdrucke aus dem Internet. Das eine Blatt zeigte einen Stadtplanauszug aus Berlin-Mitte mit dem vermeintlichen Redaktionsstandort, mit Kugelschreiber verächtlich durch einen Davidstern markiert. Jüdisch sollte das wohl heißen (obwohl die Stiftungsmitarbeiter höchst multireligiös sind und die Einrichtung weder einer Partei noch Religionsgemeinschaft zuzuordnen ist). Das zweite Blatt zeigte den Farbausdruck jenes Fotos, das mich am Café-Tisch in Nürnberg zeigt. Unten drunter stand in handschriftlichen Druckbuchstaben: We know you, we kill you!.
Wer eine dünne Haut hat, den erschreckt sowas zutiefst. Das ist auch das Ziel der Absender (in dem Fall war es eine fiktive Adresse in Köln). Diese im wahrsten Sinne des Wortes Schreibtisch-Täter erfahren ihre Selbstbestätigung in der Verunsicherung und Verängstigung von Personen, die sie sich zum Feind erklären, nur weil ihnen deren Meinung, Gesicht, Tätigkeit oder Herkunft nicht passt. Wichtigstes Kennzeichen ihres Tuns ist das Handeln aus feiger Anonymität heraus.
Auf dieses Spiel darf man sich nicht einlassen, sollte die Briefe allerdings nicht wegwerfen oder schau mal zu vielen Leuten in die Finger geben, sondern rasch an die Polizei weiterleiten, die zwar in der Regel erfolglos gegen Unbekannt ermittelt, aber mittlerweile doch Spezialisten hat, die solche Post mit anderen Drohbriefen vergleichen, DNA-Spuren sichern und hoffen, dass sich der Täter irgendwann doch einmal verrät.
In einer Redaktion wie WWW.MUT-GEGEN-RECHTE-GEWALT.DE ist man allerdings in der Regel abgebrüht genug, denn per Mail kommt ein Vielfaches solcher direkter und indirekter Drohungen ins Haus, deren Wortwahl Bände über die Absender spricht. Formulierungen wie Sie Gutmensch sollten besser auf sich aufpassen oder ich will verdammt sein wenn diese antideutschen multikulti pseudo Demokraten nach unserer Machtübernahme lebendig davon kommen sind da keineswegs selten.
Manchmal wird nicht die MUT-Redaktion beschimpft, sondern Personen oder Personengruppen, über die wir schreiben, werden im Forum der Website zu Opfern von Verbalinjurien. Eine solche Mail etwa ging im Juli 2008 ein und behandelte das Thema Gerichte und Richter, die Neonazis verurteilen. Darin schrieb der fiktive Absender:
ich will auch nicht alle Richter über einen Kamm scheren, es mag ja auch in dieser Berufsgruppe noch den einen oder anderen anständigen Menschen geben, doch so manche Richter in diesem Land haben tatsächlich den Tod verdient. Da würde ich mich echt freuen, wenn der eine oder andere einem Attentat zum Opfer fiele! Es zeigt sich in diesem Dreckstaat doch immer mehr, dsaß nur noch Gewalt der einzige Weg zu Recht und Gerechtigkeit sein kann! [Fehler im Original].
Solche Forumsbeiträge werden in der Regel nicht veröffentlicht, um ihren Autoren nicht Genugtuung zu verschaffen. Stattdessen werden auch sie der Polizei gemeldet, wenn der Absender in diesem Fall war es so einigermaßen ersichtlich ist. Denn nicht selten lässt der Header der e-mails doch Rückschlüsse auf die Absender zu.
Im Alltag einer Internetredaktion wie WWW.MUT-GEGEN-RECHTE-GEWALT.DE nehmen solche Mails allerdings nur einen Bruchteil der Post ein. Denn nur ein kleiner Teil der Leser sind solche ,Gegner, sehr viel größer ist der Stammleseranteil aus Initiativen, Verwaltungen, Schulen und Universitäten, ja sogar dem Bundestag, aber auch vielen Privathaushalten. Vor allem diese Zahl ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und unterstreicht die Seismografenfunktion des MUT-Portals. Immer mehr Menschen gehen googelnd auf Ratsuche im Internet, wenn sie in ihrem Privat-, Berufs- oder sonstigem Umfeld erstmals mit überzeugten Neonazis zu tun haben. Mal sind Sohn oder Tochter in die rechtsextreme Szene abgeglitten, mal Freunde, Geschwister, Arbeitskollegen, Mitschüler und vor allem Personen, denen man das vorher nicht zugetraut hat.
Zur Illustration einige Beispiele aus nur einem MUT-Alltag im Januar 2009. Morgens fragt per e-mail eine Frau aus Kassel an, was sie tun könne, wenn ihr Freund, ein Neonazi, sie immer wieder schlägt. Wir machen eine Frauenberatungsstelle in ihrer Nähe ausfindig und empfehlen ihr einen dringenden Gang dahin, das Frauenhaus bereiten wir parallel auf den Kontakt vor. Dann ruft ein Priesterschaftsanwärter aus München an. Er war im Auto mit einem afrikanischen Kollegen unterwegs und wurde einfach so im Stadtverkehr von der Polizei gestoppt. Ohne Vorhalt, gegen die Straßenverkehrskontrolle verstoßen zu haben, ohne Hinweis auf eine Fahndungsmaßnahme. Aber die Beamten wollen seine Papiere sehen und die von dem Schwarzen auf der Rückbank auch. Dürfen die das eigentlich, einfach so ohne Anlass? Kann ich mich da beschweren? will er wissen. Ja er kann und sollte das auch, raten wir ihm, denn die Beamten haben offensichtlich aus einem Vorurteil heraus gehandelt, dass ein Dunkelhäutiger per se schon verdächtig sei. Rassismus pur bei der Polizeibehörde.
Eine weitere Anfrage klingelt in der Mailbox. Ein MUT-Leser aus Reutlingen hat in der Nacht zuvor eine Wiederholung von stern-tv gesehen. Dort lief ein Beitrag über Rechtsrock-Musik. Als Sänger der Neonazi-Band ,Noie Werte (die ganz offen judenfeindliche Texte singt), hat er einen Anwalt erkannt, dem er Tage später seinen Scheidungstermin anvertraut hat. Jetzt wackelt sein Vertrauen gewaltig und er fragt was tun? Wir raten ihm, den Namen des Anwalts und den Begriff Neonazi einmal zu googeln und nachzulesen, ob es sich tatsächlich um eine und dieselbe Person handelt. Ob er dann noch von ihm vertreten werden will, das sei seine eigene Gewissensentscheidung und hänge von seiner Grundhaltung ab, ob er dessen Hobby letztlich mitbezahlen will. Diese Entscheidung nehmen wir ihm nicht ab.
Es ist nicht die letzte Anfrage an diesem Tag. Eine Schülerin aus einer Kleinstadt in Baden-Württemberg mailt, dass bei einer Probewahl in ihrer Klassenstufe unerwartet die NPD am besten abschnitt und will MUT zu einem über Neonazis aufklärendem Workshop in ihre Schule einladen, wir sagen zu. Und aus Pforzheim kommt die Anfrage eines Bürgers, der sich gerne gegen Rechtsextremisten engagieren möchte, die dort Ende Januar aufmarschieren wollen, aber er findet keine passende Gegeninitiative. Wie man so was denn gründet, will er wissen, wir verweisen ihn auf einen Ratgeber auf unserer Website, in dem das alles steht: HTTP://WWW.MUT-GEGEN-RECHTE-GEWALT.DE/SERVICE/UM-RAT-
GEFRAGT/WIE-GRUENDE-ICH-EINE-INITIATIVE-UND-GEHE-AN-
DIE-OEFFENTLICHKEIT/.
Der letzte Ratsuchende an diesem Tag gibt eine harte Nuss zu knacken. Auf YouTube hat er sich über Nazivideos beschwert mit einem Aufklärungsvideo über Nationalsozialismus. Dummerweise war seine Adresse rückverfolgbar und jetzt rächt sich die Neonaziszene an ihm. Inzwischen stehen zahlreiche Filme über ihn im Netz, zum Teil unverfänglich getarnt unter Überschriften wie Zu Besuch in Bad L . Das entsprechende Video fängt mit touristischen Bildern des Ortes an, dann ist aber plötzlich nur noch eine Plattenbausiedlung zu sehen und die Kamera zoomt aus verschiedenen Winkeln an ein Fenster heran, zeigt dann groß einen Nachnamen auf einem Briefkasten und dann das Straßenschild. Ein getarnter Videosteckbrief, aber YouTube reagiert nicht auf Bitten, ihn zu entfernen. Der User macht nun das einzige richtige. Er geht zur Kripo und will den Fall öffentlich machen. Hilfe sagen wir ihm im Rahmen unserer Möglichkeiten zu.
Im Rahmen unserer Möglichkeiten ist leicht gesagt. Im Rahmen dessen, was an einem oft 20-Stunden-Tag zu bewerkstelligen ist von einer Einmannredaktion und mangels Finanzen ohne Aussicht auf Ausbau. Gäbe es nicht viele freiwillige Autoren und befreundete Journalisten, die gelegentlich Beiträge einfach so spendieren, das MUT-Portal wäre nicht das MUT-Portal. Und längst ist es mehr, als ein reines Informationsmedium über Projekte und Bürgerinitiativen, das es zu seiner Gründung war. Damals, im Frühjahr 2003 hatten zwar zeitgleich mehrere Zeitungen eigene Schwerpunktseiten über Rechtsextremismus ins immer stärker wachsende Internet gestellt, aber es gab bundesweit nichts übergreifendes, das kontinuierlich Initiativen ein Sprachrohr und Vernetzungsmöglichkeiten bot. Uli Hauser, ein auf diesem Themenfeld sehr engagierter stern-Redakteur, hatte seine Redaktion überredet, Gelder für Projekte mit Mut gegen rechte Gewalt zu sammeln. Aus dem anfangs durch stern-Leser und 10 Großspender üppig gefüllten Fonds wurden das staatsunabhängige Neonazi-Aussteigerprojekt EXIT aufgebaut und das tagesaktuelle MUT-Portal in redaktioneller Verantwortung der Amadeu Antonio Stiftung. Die Ziele: Nicht nur über das Ausmaß von Rechtsextremismus zu berichten, sondern zugleich über die, die Mut haben, etwas dagegen zu tun, und zwar friedlich und kreativ. ERMUTIGEN war und ist das wichtigste Ziel. Simone Rafael, eine Online-Absolventin der Henri-Nannen-Schule übernahm für zwei Jahre den Aufbau, dann, das war im Frühjahr 2005 übernahm ich die Redaktion, ich hatte zuvor für Spiegel Online gearbeitet.
Gab es bei ,SPON ein großes Team mit aller journalistischer Sorgfaltskontrolle, hier gab es das nicht, keinen Korrektor, kein Vieraugenprinzip, keinen Hausjuristen. Die Hilfe wacher Leser war überlebenswichtig und Gott sei dank gibt es mehr davon im Netz, als manch einer denkt. Zudem half der Verband der Jugendpresse kräftig, mit Workshops und einer gemeinsamen Projektzeitung MUT zu unterstützen. Und die Finanzierung? Von damals bis heute ist dies der größte Balanceakt. Unbefristet lautete die Ausschreibung für den Anstellungsvertrag, aber länger als ein halbes Jahr reicht die Perspektive selten. Eine langfristige Finanzierung gibt es nicht, allenfalls durch akquirierte Projekte oder mitbetreute Fremdwebsites für die dann zusätzlich gearbeitet werden muss. In Fall von MUT gelang es, die Ausschreibung für den Aufbau einer Fach-Website der Bundeszentrale für politische Bildung zu gewinnen: WWW.BPB.DE/RECHTSEXTREMISMUS. Aber wenn diese Möglichkeit ausläuft, fehlt das Netz unter den Füßen. Sponsoren für ein solches Projekt sind nur mühsam zu finden. Wichtiges Projekt, aber uns zu politisch heißt es häufig, wenn bei potenziellen Zuschussgebern aus der Wirtschaft angefragt wird. Und Spenderkultur für gesellschaftspolitische Projekte? In Deutschland herrscht auf diesem Gebiet leider Mangel, auch wenn keine Wirtschaftskrise herrscht.
So imponiert es um so mehr, dass im Lauf der letzten Jahre eine ganze Reihe weiterer, hochinformativer Online-Angebote dazu gewachsen sind, die sich in diesem Themenfeld bewegen, aber sie arbeiten allesamt unter ähnlich geldknappen Bedingungen ziemlich selbstausbeuterisch. Hervorzuheben sind beispielsweise die Recherchen auf WWW.REDOK.DE und WWW.BNR.DE, die hintergründigen Einfälle auf WWW.ENDSTATION-RECHTS.DE sowie der treffsichere Analyseblick auf der Website NPD-BLOG.INFO. Doch dahinter steckt in der Regel nur das unermüdliche Engagement einzelner Personen mit dicker Elefantenhaut. Im Rahmen der neuen Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus kamen zwar eine Reihe weiterer Portale hinzu, deren Lebensdauer aber absehbar beschränkt ist auf den Zeitraum, auf den sich ihre staatliche Förderung limitiert. (Die aus meiner Sicht wichtigsten journalistisch arbeitende Internetprojekte finden sich in einer Zusammenstellung auf HTTP://WWW.MUT-GEGEN-RECHTE-GEWALT.DE/SERVICE/
UM-RAT-GEFRAGT/WEBSITES-GEGEN-RECHTSEXTREMISMUS/).
Um so mehr überraschte, dass im Mai 2008 die ZEIT mit großem Werbeaufwand und Partnern von DFB bis ZDF ein fantastisch ausgestattetes Internetportal mit vier Angestellten plus mehreren Moderatoren neu ins Leben rief, das Netz gegen Nazis. Dieses Engagement war zunächst ein Beleg dafür, dass die Sensibilität für das Thema endlich ganz in der Mitte der Gesellschaft und ihren Medien angekommen war, bis hinein ins liberale und auch konservative Milieu. Beim feierlichen Launch im Berliner Palais am Festungsgraben nahm allerdings kaum ein Beobachter wahr, dass die Initiatoren aus dem Holtzbrinck-Verlag stets betonten, dies sei nur ein Projekt für rund ein halbes Jahr. Dass dies ernst gemeint schien, war unvorstellbar in der Onlinemedienbranche, dementsprechend war die Irritation zum Jahresende groß, als die Redakteurs-Stellen erst zusammengestrichen und die verbliebenen dann nicht verlängert wurden. Rettend ging aus den beiden Redaktionen von NGN und MUT die Initiative aus, beide Websites zu fusionieren, aber dafür waren auf beiden Verlagsseiten keine Mittel mobilisierbar und auch der letzte Wille fehlte, zumal die neue Rezession begann. Eine verpasste Chance.
Hätten nicht die Amadeu Antonio Stiftung und die Weinheimer Freudenberg Stiftung im letzten Augenblick letzte Finanzreserven mobilisiert und die ZEIT nicht noch ein letztes Sparschwein geknackt, das ZEIT-Portal gäbe es schon gar nicht mehr. Zunächst mit einer halben Stelle ausgestattet, wird es seit Januar 2009 ebenfalls unter dem Dach der Amadeu Antonio Stiftung weiter geführt. Die Konsequenzen sind allerdings typisch. Braucht man das MUT-Portal dann noch? Soll es sich nur noch auf die Darstellung von Initiativen oder PR konzentrieren? Natürlich wurden prompt auch solche Überlegungen laut und Gehaltsreduzierungen angekündigt, sofern es nicht gelinge, in Eigeninitiative Sponsoren oder Förderprogramme an Land zu ziehen. Denn Geld für zwei ähnliche Formate unter einem Dach gibt es absehbar nicht mehr. Also: Erfindungsreichtum ist wieder gefragt, der Zeit und Qualität kostet.
Die organisierte rechtsextreme Szene hört solche Botschaften sicher gerne. Mehr als 1.800 rechtsextrem geprägte Websites werden mittlerweile im Netz gezählt, sie arbeiten mit immer perfekterer Ausstattung und in modernsten Layouts und immer intensiver auf den Videobereich fokussiert. Doch darauf ein Auge zu haben, Aufklärung zu betreiben und Gegenrezepte zu entwickeln, darf nicht nur den Verfassungsschutzämtern überlassen werden, die ja mit ihren zahlreichen V-Leuten leider ein Teil des rechtsextremen Systems selber sind. Dazu bedarf es einer sehr viel engagierteren Öffentlichkeit, als das bislang in der Bundesrepublik der Fall ist. Das Leserinteresse ist groß, das zeigt unsere Erfahrung. Doch das Interesse, solche Angebote zu finanzieren, ist gering. Diese Bedrohung durch Gleichgültigkeit ist leider größer, als die durch Drohbriefe und böse Mails aus dem Netz.
Passend landete folgende Mail gerade eben in der MUT-Mailbox, von einem vielsagenden Absender namens Ano Nym. Sie kommentiert ein Interview mit dem Sänger der Prinzen, Sebastian Krumbiegel, das bei MUT unter der Überschrift steht: Den MUTigen Rückenstärkung geben (die Rechtschreibfehler in der Mail sind nicht korrigiert): Ihr werdet es niemals schaffen die Npd zu Verbieten oder den gedanken von Rassentrennung der in uns allen existiert zu tilgen und vorallem werdet ihr es nicht schaffen wenn ihr es mit so einem Versager wie dem sänger ,Der Prinzen Versucht, ihr Überrascht mich doch immer wieder mit eurem Leichtsinn, ihr seit sowas von Lächerlich. (und abgesehen davon hat eure Seite noch keinen vor Stahlkappen oder Baseballschlägern geschützt).
Alles hat seinen Preis. Vor allem Wegschauen und Nicht-Kümmern.