Herr Putignano, Sie nehmen zum dritten Mal an der Aktion Pizza sociale teil. Was gefällt Ihnen an diesem Projekt besonders gut? Was können die Kinder persönlich daraus mitnehmen?
Mir gefällt das Projekt, weil es der Integration dient. Und ich finde, sie sollte Normalität sein in unserer Gesellschaft.
Wie waren Ihre beruflichen Anfänge in Deutschland in Bezug auf die Sprachbarriere?
Ich bin 1970 als Kind italienischer Gastarbeiter nach Deutschland gekommen, und bin dann auf eine italienische Schule gegangen. Ich habe hier fünf Jahre gelebt, in einem italienischen Umfeld und konnte die Landessprache meines Gastlandes nicht. Erst ab der neunten Klasse hat mich der neue Direktor der Schule unterstützt und motiviert, und ich habe alles getan, um die Sprache zu erlernen.
Was würden Sie als notwendig erachten, damit sich Kinder, die nach Deutschland kommen, leichter in das deutsche Schulsystem integrieren?
Lernt die Sprache! Kinder lernen schnell, und wenn sie die Sprache beherrschen, dann lernen und integrieren sich auch deren Eltern noch besser und schneller.
Ihre Tochter Deborah ist dreisprachig aufgewachsen. Was bedeutet das für ein Kind? In welcher Sprache träumt und denkt man?
Ganz ehrlich, ich weiß nicht, in welcher Sprache meine Tochter träumt und denkt, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es auf Deutsch tut.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Pizza sociale?
Ich wünsche mir, dass dieses Projekt der Caritas alle gesteckten Ziele und noch ein bisschen mehr erreicht, nämlich Normalität und Chancengleichheit.