Wiedersehen im Maxim

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Die Geschichte des Maxim-Kinos

Das Maxim-Kino eröffnete am 14. September 1912 unter dem Namen „Lichtspieltheater des Westens“ in den Räumlichkeiten des ehemaligen Kaufhauses Schottländer in der Landshuter Allee 33. Der erste Betreiber war Jakob Schönberger, ein Photograph, der bald mehrere Kinos unterhielt. Im März 1918 übernahm das Ehepaar Habeder das Kino und taufte es entsprechend der Straßennamenänderung „Hindenburg Lichtspiele“. Nach der Revolution Im November, 1918 hieß das Kino „Volkslichtspiele“. Die Bürger nannten es liebevoll „Flohzirkus“. Aufgrund seiner geringen Größe und seines Charakters als Vorstadtkino war es für Verleiher als Erstaufführungstheater nie interessant. Zunächst liefen hier Unterhaltungsfilme. Nach dem Ersten Weltkrieg lockten so genannte Aufklärungsfilme das Publikum ins Kino. Daneben wurden Abenteuerfilme gezeigt. Um 1927 standen erste gesellschaftskritische russische Filme auf dem Programm.

Historische Aufnahme des Kinogebäudes

Historische Aufnahme des Kinogebäudes

Da das Kino weniger als 100 Sitzplätze hat, mussten die jeweiligen Besitzer mehrmals pro Tag Filme zeigen und zweimal wöchentlich das Programm wechseln, um das Kino wirtschaftlich betreiben zu können. Dazu kamen die Kosten der Umstellung auf den Tonfilm und die Lustbarkeitssteuer.
 
 Das Kino blieb im Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt und nahm bereits 1946 als eines der ersten in München seinen Betrieb wieder auf. Im Mai 1953 gab ihm der neue Besitzer, Hans Halbig, den Namen „Maxim“, den es bis heute beibehalten hat. Der ehemalige Filmvorführer baute gebrauchte Projektoren aus dem Jahre 1935 im „Maxim“ ein. Diese sind bis heute funktionstüchtig! Mit dem Konzept Halbigs, Kino für alle Neuhauser zu machen, in dem er ein populäres Programm für Jung und Alt anbot, überlebte das „Maxim“ das große Kinosterben zu Beginn der Sechziger Jahre. Die Familie Halbig ging im Juli 1977 in den Ruhestand. Eine Fachfrau aus dem Filmverleih, Hannelore Köpferl, übernahm das Kino. Sie trat mit dem Anspruch an, Filmkunst zu zeigen. Da dies aber bei den Neuhauser Bürgern auf wenig Resonanz stieß, gab sie nach einem Jahr auf.
 
 Von den vier engagierten Leuten, die im August 1978 das Kino übernahmen, blieb schließlich Siegfried Daiber. Er führt das Kino seit 1980 bis heute als Programmkino. Gezeigt werden thematische Filmreihen, Werkschauen, Retrospektiven, Dritte-Welt-Filme, Dokumentarfilme und Kurz-Filme jenseits des Massengeschmacks.
 
 Das Maxim ist heute nach dem Gabriel Filmtheater (1907) in der Dachauer Straße und den Museumslichtspielen (1910) an der Lilienstraße in der Au das drittälteste Kino Münchens.