Den Begriff prägte der 1958 geborene US-amerikanische Autor und Medienfachmann Henry Jenkins. Er beschreibt ihn auf seiner Website wie folgt:
'Transmedia storytelling represents a process where integral elements of a fiction get dispersed systematically across multiple delivery channels for the purpose of creating a unified and coordinated entertainment experience.'
Frei übersetzt ist die Aussage so zu deuten, dass die Bestandteile einer Geschichte auf mehrere Medien verteilt werden, da ein einziges Medium dem Umfang und der gesamtheitlichen Erfassung der Botschaft nicht gerecht wird. In diesem Zusammenhang spricht Henry Jenkins auch vom Erzählphänomen der Medienkonvergenz.
Zu beachten sind allerdings die jeweiligen Eigenschaften der unterschiedlichen Formate und der typgerechte Einsatz der Medien. Die unterschiedlichen Inhalte und Sequenzen sind daher nicht für jedes Medium gleichermaßen geeignet und müssen entsprechend den Eigenheiten angepasst werden (etwa Wort und Text, Bild und Ton). Dem Nutzer werden damit weitere Möglichkeiten und neue Sichtweisen eröffnet.
Im Gegensatz zu Crossmedia, wo gleiche Inhalte über unterschiedliche Medienkanäle gestreut werden, ist bei Transmedia entscheidend, dem Nutzer einen Mehrwert zu liefern. Wiederholungen und Redundanzen in der medialen Entwicklung der Botschaft sind daher nicht gewollt und zu vermeiden. Stattdessen besteht der Anreiz darin, die Geschichte über sämtliche Medien hinweg zu verfolgen und keine Episode auslassen zu wollen.
Ist transmediales Storytelling nur eine Modeerscheinung oder wird es sich langfristig als Strategie in der Medienwissenschaft etablieren? Und ist es, wie Jenkins behauptet, mehr und mehr die Kunst, die Welt zu kreieren?* All das wird im Rahmen der Podiumsdiskussion beim 59. Münchner Mediengespräch erörtert.
*Henry Jenkins: More and more, storytelling has become the art of world building