Ich wollte schon immer im interkulturellen Bereich arbeiten und mich für Vielfalt und Teilhabe einsetzen, gern auch auf internationaler Ebene. Während meiner Tätigkeit bei den Grünen bin ich bereits mit dem Projektvorhaben aus dem Arbeitskreis Migration in Kontakt gekommen und konnte mich mit den entsprechenden Ansprechpartnern vernetzen.
Mir gefällt der Austausch mit vielen unterschiedlichen Menschen. Der Austausch und die Kommunikation sind großartig und erweitern die eigene Perspektive. Die Arbeit vermittelt mir ein sehr positives Bild von Vielfalt. Daher kann ich auch nur schwer die Ängste nachvollziehen, die einige in Bezug auf neue Einflüsse haben. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Menschen in den Vereinen für ihre Anliegen „brennen“. Sie sind mit so viel Herzblut dabei. Das ist etwas, was mich immer wieder aufs Neue mitreißt und motiviert.
Eine große Herausforderung wird sein, die Neuankommenden dauerhaft einzubinden. Dafür sind Fragen nach aktiver Teilhabe, Mitsprache und Mitgestaltung essentiell. Wer sich zum Beispiel in einem Verein engagiert und sich in seinem Engagement wahrgenommen fühlt, kann sich auch Zuhause fühlen und in einer neuen Heimat ankommen. Dabei ist es wichtig, dass die Politik versteht: Integration bedeutet nicht, dass die eigene Kultur aufgegeben wird. Für uns bei MORGEN ist es dabei nicht immer einfach, die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Vereine unter einen Hut zu bekommen. Dabei braucht man ein gutes Konfliktmanagement und muss auf starke Kommunikation setzen.
Zum Porträt von Friederike Junker