MORGEN
München
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Interview mit Mustafa Erciyas

Wie sind Sie zu MORGEN gekommen?

Vor vier Jahren bin ich zu einer Veranstaltung der Kulturen in Stuttgart gegangen. Damit begann mein Engagement für den kulturellen Austausch. Zuerst war ich im provisorischen Vorstand des Türkisch-Deutschen Studentenbunds. Seit April 2016 bin ich stellvertretender Vorsitzender.

Was macht Ihre Arbeit bei MORGEN für Sie zu etwas Besonderem?

Das Ehrenamt hat unter Migranten eine besondere Bedeutung. Viele widmen den Organisationen ihre Freizeit und Energie und geben teilweise sogar Geld. Diese Menschen bei ihrer Arbeit zu unterstützen und wertzuschätzen ist sehr wichtig. Durch ehrenamtliche Arbeit fühlt man sich mit der Gesellschaft sehr verbunden. Das ist meiner Meinung nach die entscheidende Phase der Integration. Deswegen sollten Ehrenamtliche institutionell gefördert werden.

„Wir schaffen das!“ – Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen in Ihrer Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen?

Ich denke, die größte Herausforderung liegt bei der Aufnahmefähigkeit der Gesellschaft. Die fehlende Willkommenskultur in allen Gesellschaftsschichten ist ein großes Problem. Ich erwarte mehr Verständnis für die Menschen, die wegen eines Krieges ihre Heimat verlassen mussten. Unverständlich finde ich auch, warum sich manche Länder weigern, Flüchtlinge aufzunehmen.
 
 Zum Porträt von Mustafa Erciyas